Transgender
Weil Transgender sich mit dem mit der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren können und sich vielmehr fühlen als lebten sie im „falschen Körper“, wird der Begriff heute vielmals für all jene Menschen verwendet, die Probleme damit haben, sich eindeutig einem einzigen Geschlecht zugehörig zu fühlen.
Einige geben als Crossdresser diesem Empfinden über ihre Kleidung im Alltag Ausdruck und kehren je nach Befinden auch gerne wieder in die Rolle des anderen Geschlechts zurück.
Anders als die Crossdresser und Transvestiten, deren Verwandlung mittels der Bekleidung immer nur von kurzer Dauer ist und vorübergeht, besteht die Distanz zum biologischen Geschlecht für Transgender immer.
Während die sogenannten „Cisgender“ empfinden, dass ihr Geschlechtsempfinden mit ihren körperlichen Geschlechtsmerkmalen gut einhergeht, fühlen Transgender-Menschen, dass sie in ein anderes biologisches Geschlecht wechseln müssen, um bei sich selbst anzukommen.
Transgender wollen nicht in einer Dauerverkleidung leben. Sie ergreifen die gegebenen chirurgischen und medizinischen Möglichkeiten der verschiedenen Konversionsbehandlungen, um langfristig ihre äußeren und inneren Geschlechtsorgane ganz ihrem eigenen Selbstbild entsprechend anpassen zu lassen. Wer mittels Hormontherapie oder operativer Eingriffe die körperliche Geschlechtsumwandlung vollzieht, wird als Transsexuell bezeichnet. Am Ende der Metamorphose steht wie zuvor und während des Prozesses nichts anderes als ein Mensch – allerdings einer, der mit sich und seinem Aussehen glücklicher ist, als zuvor.
Zu den prominentesten Transfrauen gehören Caitlyn Jenner, einst Bruce Jenner, amerikanischer Olympiasieger im Zehnkampf und Vater von Kendall und Kylie Jenner. Der Stiefvater der Kardashian-Schwestern entschloss sich schon in den 1980er Jahren, als Frau zu leben, und ließ das US-Fernsehpublikum an seinem Weg zur Geschlechtsanpassung teilhaben. Ein weiteres bekanntes Beispiel für eine überaus erfolgreiche Transfrau ist das australische Model Andreja Pejic. Die Transgender-Beauty sorgt auf den internationalen Fashion- und Travestieshows für atemberaubende Auftritte und begeistert in den Kollektionen von Jean-Paul Gaultier, Marc Jacobs und Michalsky. Vor der Geschlechtsumwandlung wurde die Transfrau als Crossdresser auf den Catwalks in Szene gesetzt. Andreja Pejic war sogar zeitgleich auf den Top 100-Listen der schönsten Männer- und Frauenmodels vertreten. 2013 durfte sie sich an der Seite von David Bowie in einer Rolle in seinem Video „The Stars Come Out Tonight“ verewigen.
Wer sich verkleidet, kann verwechselt werden. Das bringt Komik mit sich und ist der ideale Stoff für eine unterhaltsame Bühnenshow und das gewisse Extra an Aufmerksamkeit.
Auch aus diesem Grund sind Transgender heute als Models in vielen Kampagnen der großen Modehäuser und -zeitschriften regelmäßig vertreten. Täglich leisten sie ihren Beitrag dazu, dass mehr Akzeptanz und Bewunderung für die Schönheit der Transgender geschaffen werden.
Denn egal, ob sie Crossdresser, Transvestiten oder Transgender sind und als Models, Drag Queens oder in Travestieshows arbeiten – sie alle treten gegen das rigide gesellschaftliche Konstrukt an, das sich in Kleidung, Outfits und Haltung manifestiert, an der Oberfläche verharrt und nur das zulassen will, was den Geboten eines strikten „Entweder/Oder“ gehorcht.
Wo, wenn nicht als Model auf der Bühne oder dem Laufsteg, ist es schließlich wichtig, dass Du in der Lage bist, die Rolle zu wechseln und spielerisch mit Identitäten in unterschiedlichen Outfits und Settings umzugehen? Als Model, Crossdresser und Transgender Beauty kannst Du mithilfe Deiner Kleidung und Deines Auftritt Klischees infrage stellen und die Grenzen verschieben, bis Neues plötzlich selbstverständlich wird.
Klare Regeln gibt es hier eher selten – dafür umso mehr Raum für Improvisation und die kreative Umsetzung von Vorgaben.
Transgender Shop
https://www.shop-transgender.de/blog/transgender-blog/crossdresser-shop
Wenn Du außerhalb der Norm lebst und leben willst, Dich anders fühlt und anders geben möchtest als die breite Masse, dann kannst Du Dich über Deine Kleidung, Deine Gestik und Mimik frei und ganz nach eigenem Gefallen inszenieren und deutlich von anderen abheben.
Du darfst gerne Ecken und Kanten haben, Dich hart oder weich in Make-up zeichnen, einen gestählten oder kurvigen Körper haben, unrasiert oder rasiert sein – Hauptsache, Dir gelingt es, Deine ganze Schönheit, optimal ins Licht zu rücken. Vorausgesetzt wird alleine Modebewusstsein, Stil und Flexibilität.
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